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Wenn es Ihnen gelingt, mit Ihren Einstiegen eine inhaltliche und/oder emotionale Spannung zu erzeugen, ist das großartig. Ohne konkretes Beispiel ist es etwas schwer, die Ursache des Spannungsabfalls genauer zu ermitteln. Verschiedene Ursachen sind aber denkbar. Ich würde vermuten, dass sich entweder etwas signifikant in Ihrer Unterrichtsführung ändert oder etwas nicht zusammenpasst.
Wenn wir davon ausgehen, dass der Spannungsabfall auf Schülerseite keine Einbildung ist, dann hapert es womöglich an der Überleitung. Ohne eine geeignete Moderation zwischen Einstieg und erster Erarbeitungsphase wird den Schülerinnen und Schülern oftmals nicht deutlich, dass der nächste Unterrichtsschritt zur „Lösung“ des im Einstieg aufgeworfenen Problems notwendig ist. Dabei wäre natürlich zu fragen, ob dies auch wirklich so ist.
Die didaktische Frage, die sich stellt lautet: Ist der Unterrichtseinstieg nur spannend oder auch der Anfang eines Spannungsbogens?
Neben inhaltlichen Brüchen, kann es natürlich auch sein, dass ihr Einstieg besonders schülerorientiert ist und dann in der nächsten Phase nur noch ein geringes Maß an Schüleraktivierung und individueller Verantwortung für den Lernprozess besteht.
Zuletzt könnte ich mir noch vorstellen, dass die Schülerinnen und Schüler medial überfordert sind. Womöglich erzeugt Ihr Einstieg eine Fülle von Assoziationen, welche im nachfolgenden Unterricht keine Rolle mehr spielen oder sogar als Störfaktoren wahrgenommen werden, weil Sie den Unterricht auf ein selbstgewähltes Ziel hin einengen.