Ein Galeriegang dient der Präsentation und dient der Reflexion, Durchdringung und Würdigung von Gruppenergebnissen.
http://sinus-bayern.de/userfiles/6_Koop_Lernen/5_6_Galeriegang.pdf
Ein Handbuch für die Ausbildung
Ein Galeriegang dient der Präsentation und dient der Reflexion, Durchdringung und Würdigung von Gruppenergebnissen.
http://sinus-bayern.de/userfiles/6_Koop_Lernen/5_6_Galeriegang.pdf
Beim Lerntempo-Duett teilen Schülerinnen und Schüler wechselseitig Informationen und Wissen.
Dabei kann mit individuellem Lerntempo gearbeitet werden. Zu den Informationen und Wissenbeständen werden Visualisierungen erarbeitet, mit deren Hilfe die komplexe Zusammenhänge erläutert werden.
Die Methode generiert auf einfache Weise Optionen der inneren Differenzierung. Jedes Mitglied der Lerngruppe ist wechselseitig Experte und Lernende oder Lernender. Die Sozialkompetenzen können erweitert werden. Je nach Planung, Komplexität und Anspruch der Aufgaben sind mindestens 25 min anzusetzen. Vorausgesetzt wird ein gutes Lernklima.
Die Gedankengänge, Inhalte oder Problemlagen des Textes werden mithilfe der Visualisierungen gegenseitig erklären.
Auswertung im Plenum
Lapbooks bezeichnen selbstgestaltete Klappbücher, die als eine Art Portfolio verstanden werden können.
In einem aufklappbaren Umschlag oder auf einem gefalteten A3-Bogen finden sich verschiedene Arten von Schubladen, aufgeklebten Kartons, Briefumschläge, Leporello-Elemente und gehefteter Pappscheiben, Sprechblasen, Post-Its etc.
Alle diese Elemente sammeln und enthalten wichtige Informationen zu einem Thema und zeigen dabei in Abschnitten oder Runden (laps) die Interessen, Neigungen und Fragen der einzelnen Schülerinnen und Schüler.
Das Thema wird zumeist durch den Unterricht bestimmt. Inhaltlich sind die Schülerinnen und Schüler dann frei. Die Herausforderung besteht in der Reduktion und Gestaltung der Informationen. Jedes Lapbook ist einzigartig.
Die Schülerinnen und Schüler sammeln in Kleingruppen oder individuell Informationen zur Fragestellung oder zur Thematik. Zu Beginn kann es hilfreich sein, wenn die Lehrkraft Materialien wie Texte und Bilder an Stationen oder mithilfe einer Info-Bar zur Verfügung stellt. Später können auch Lehrbücher, die Wikipedia oder das Internet herangezogen werden. Aufgabe ist es immer, wichtige Aspekte und Infos zu finden, zu filtern und zu reduzieren.
Der Rahmen, Umschlag oder A3-Bogen muss sogfältig geplant und strukturiert werden. Texte können handschriftlich und gedruckt beigefügt werden. Bilder können ausgeschnitten oder ausgedruckt werden. YouTube-Filme lassen sich über QR-Codes einbinden. Sinnstiftend ist mit Überschriften zu arbeiten.
Für die Präsentation bietet sich ein Galeriegang an. So nimmt die gesamte Lerngruppe jedes Lapbook wahr und kann konstruktives und wertschätzendes Feedback geben. Der Fokus soll in dieser Phase nicht allein bei den Präsentierenden und ihrem Produkt liegen, sondern auch bei den Gästen bzw. der Gruppe. Mit einem geeigenten Fragekatalog können die Lapbooks Impulsgeber für neue Fragerichtungen werden.
Texte zu erschließen ist für Schülerinnen und Schülern von Beginn der Grundschule an eine herausfordernde Aufgabe. In den weiterführenden Schulen gewinnen die Texte an Komplexität und die Vielfalt der Gattungen nimmt zu. Darüber hinaus müssen sie zunehmend selbständiger Texte erschließen und dabei inhaltliche, formale und rhetorische Kriteren berücksichtigen. Dabei darf die Lust am Lesen nicht verloren gehen oder zumindest muss die Sinnhaftigkeit der Textarbeit plausibel dargestellt werden.
Deshalb ist es notwendig, Texte mit kritischer Distanz wahrzunehmen, um nicht einfach der ersten Idee oder einem Nebengedanken zu folgen. Die Lehrkraft stellt den Schülerinnen und Schülern die folgenden Schritte zur effektiven Texterschließung vor. Diese können mithilfe einer Folie erläutert, anhand von Beispieltexten erschlossen und anschließend zur Sicherung im Hefter gesichert oder als Plakat im Klassenraum ausgehängt werden.
Der dramaturgische Ort der Lektüre innerhalb der Stunde muss plausibel gewählt werden. Die Anmoderation dient der Motivation: Lust auf Lesen und Spaß auf den Austausch über das Gelesene.
Die Schülerinnen und Schüler lesen den Text mehrfach. Dabei ist es von Vorteil, wenn unterschiedliche Formen der Lektüre verwendet werden: Laut lesen, in Paaren lesen und zuhören, durch mehrere Schülerinnen und Schüler in Abschnitten lesen, beim Vorlesen den Text mit dem audiorecorder des Handys mitschneiden und danach erneut hören etc.
Die Schülerinnen und Schüler formulieren erste Gedanken, Gefühle, assoziative Ideenketten. Ein “Falsch” oder “Richtig” gibt es hier nicht. In der Sprache fehlern in dieser Phase alle Formen von Bewertung.
Die Schülerinnen und Schüler vergegenwärtigen sich den Text, indem sie ihn mit eigenen Worten nacherzählen.
Die Schülerinnen und Schüler formulieren frei, worum es im Text geht und finden einen eigenen Arbeitstitel für den Text.
Die Schülerinnen und Schüler ziehen Hintergrundinformationen zum Text heran, um ihre Deutung zu präzisieren bzw. zu vertiefen. Dazu recherchieren sie zur Autorin oder zum Autor und greifen auf die jeweilige Biografie zurück. Sie suchen und analysen formale Kriteren des Textes und bestimmem u.a. die Textgattung und deren Verwendungszweck. Sie informieren sich zur Wirkungsgeschichte bzw. sondieren das Vorkommen und die Verweisebenen auf digitalen Plattformen und den sozialen Netzwerken.
Die Zwischenergebnisse werden schriftlich fixiert und gesichert.
Die Information zum Text und abgeleitete individuellen Deutungen werden in einen anderen Kanal überführt und mithilfe einer kreativen Methode gestaltet. auf diese Weise wird der Text wird eine vertiefte Auseinandersetzung und Interpretation erreicht.
Die Schülerinnen und Schüler präsentieren ihre Ergebnisse und geben sich gegenseitig wertschätzendes Feedback.
Damit Schülerinnen und Schüler verstehen und einordnen können, was und wie sie lernen, müssen die Ziele und Strukturen einer Sequenz im Vorfeld grob vorgestellt werden. Dies gilt noch viel mehr für den jeweiligen Stundenverlauf. Die Lehrkräfte behalten dadurch im Prozess des Unterrichtens die notwendige Übersicht und Sicherheit.
Die Phasen des Unterrichts werden mithilfe von Karteikarten und Magneten an der Tafel vorgestellt. Alternativ kann dies auch mit Kreide, auf einer Folie oder einem projezierten Bild geschehen. Durch Abhaken erledigter Schritte oder Abnehmen bearbeiteter Phasen wird der Lernfortschritt angezeigt.
Die Schülerinnen und Schüler als auch die Lehrkräfte können durch dieses transparente Vorgehen meta-reflexiv beurteilen und formulieren, ob am Ende der Stunde die angekündigten Ziele erreicht wurden, welche Momente das Lernen unterstützte oder bremste und wie der Lernprozess plausibel fortgesetzt werden kann.
Die transparente Darstellung der geplanten und erreichten Unterrichtsstrukturen und -ziele unterstützt die Lernenden bei der Übernahme von Verantwortung für die eigenen Lernprozesse.
Der Zugang “Einer bleibt – Drei gehen” oder “One Stay – Three Stray” zielt auf eine diskursive Auseinandersetzung zu einem kontroversen Thema. Die Methode unterstützt die Ausbildung von Kommunikations- und Beurteilungskompetenzen.
Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich in Kleingruppen von vier Personen eine Position mithilfe von unterschiedlichen Materialien, Medien und möglichst klaren Aufgabenstellungen.
Die Essentials werden schriftlich festgefalten.
Jedes Gruppenmitglieder erhält eine Nummer von 1 bis 4.
Die Person mit der Nummer 1 geht einen Tisch im Uhrzeigersinn weiter. Person 2 geht zwei Tische im Uhrzeigersinn weiter und Person 3 geht drei Tische im Uhrzeigersinn weiter.
Die Person mit der Nummer 4 bleibt am Tisch. Sie ist Ansprechpartnerin für die Nachbargruppen.
Die Kleingruppen tauschen sich über ihre Ergebnisse, Positionen und Denkwege aus. Die wesentlichen Beiträge der anderen Gruppen werden ebenfalls schriftlich notiert.
Die drei Teilnehmerinnen und Teilnehmer kehren an ihren Ausgangstisch zurück und teilen miteinander, was sie von den anderen Gruppen erfahren und gelernt haben. Die Ergebnisse werden schriftlich fixiert.
Die Lernspirale unterstützt zum einen die Ausbildung individueller Kompetenzen und fördert gleichzeitig soziale Fähigkeiten. Durch wechselnde Phasen weiten sich die Reflexionshorizonte.
Die Schülerinnen und Schüler erschließen sich individuell Texte, Bilder, Probleme oder Fragestellungen. Sie lösen ganz konkrete Aufgabenstellung. Die Ergebnisse werden schriftlich festgehalten.
In Austausch mit der Nachbarin oder einem Zufallspartner werden die eigenen Ergebnisse und Lösungen gegenseitig präsentiert, ergänzt und überarbeitet.
Im wechselseitigen Austausch werden in größeren Gruppen von drei bis fünf Schülerinnen und Schülern die Ergebnisse aus der Partnerarbeit vorgestellt. Die Gruppe verständigt sich auf zentrale Ergebnisse, Thesen oder Informationen. Gemeinsam wird eine Gruppenpräsentation vorbereitet.
Die einzelne Gruppenmitglieder stellen der Lerngruppe die erarbeiteten Ergebnisse vor.
Die Methode Think-Pair-Share unterstützt im Kern das kooperative Lernen. Dabei wird in drei Phasen gearbeitet.
Dieser methodische Zugang sorgt dafür, dass sich individuelle und kooperative Lernphasen abwechseln. In den individuellen Phasen erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler Themen, Aufgabenstellungen und Fragen selbständig. In den kooperativen Phasen werden die Zwischenergebnisse reflektiert.
Aud diese Weise können einfache und komplexe Zusammenhänge erschlossen werden. Die Schülerinnen und Schüler werden in hohem Maße aktiviert. Die Entwicklung und Ausdifferenzierung sozialer Kompetenzen wird stark unterstützt.
Notwendig sind dabei sehr klare Aufgabenstellungen seitens der Lehrkraft, ein transparentes Vorgehen und eine Phase intensiven Einübens.
Zunächst wird die Aufgabenstellung individuell gelöst. So können Texte, Grafiken, Bilder und Videoclips erschlossen werden. Am Ende dieser Phase muss jede Schülerin und jeder Schüler seine Ergebnisse einer Partnerin oder einerm Partner vorstellen können. Für das Zeitfenster sind 5-10 min einzuplanen.
Die Schülerinnen und Schüler finden sich in Zweier-Teams und tauschen sich gegenseitig über ihre Ergebnisse aus. Dabei werden wechselseitig schriftliche Notizen angefertigt. Es entstehen quasi Mini-Interviews.
Am Ende sollen sowohl die eigenen Ergebnisse als auch die der Partnerin oder des Partners vorgestellt werden können. Für das Zeitfenster sind 5-10min einzuplanen.
Die Ergebnisse werden in größeren Gruppen vorgestellt. Die einzelnen Gruppen versuchen aus den einzelnen Beiträgen einen Vortrag vorzubereiten, der durch ein Plakat oder PPT- Folien unterstützt wird.
Alternativ kann der Austausch bzw. Präsentation der Gruppenergebnisse im Plenum stattfinden. Auch kann nach der Partnerarbeit die Share-Phase mit der gesamten Klasse folgen (10-20 min).
Im Anschluss an die Share-Phase muss die Lehrkraft die Ergebnisse der einzelnen Gruppen zusammenzuführen und die Ergebnisse sichern.
Die Methode “Platzdeckchen” oder “Placemat” initiert kooperatives Arbeiten, erzeugt Vergleichbarkeit von Ergebnissen und fördert Präsentationsfähigkeiten.
Die Schülerinnen und Schüler teilen sich in Vierer- oder Dreiergruppen. Jede Gruppe erhält so viele Bögen Papier (A4/A3 oder größer), wie in der Gruppe mitwirken plus ein einen weiteren Bogen für die Präsentationsphase (Phase 4).
Jede Schülerin und jeder Schüler hat einen eigenen Bogen vor sich. Der Bogen für die Gruppenarbeitsphase liegt in der Mitte.
Die Schülerinnen und Schüler notieren ihre Gedanken, Assoziationen oder Fragen zu einem Thema oder einer Aufgabenstellung individuell auf ihrem Bogen. Dazu braucht es eine Phase der Stille. Auf diese Weise können auch Bilder, Kurzfilme, Sachtexte oder biblische Geschichten erschlossen werden.
Manchmal ist es hilfreich, wenn für diese Phase die konkreten Arbeitsaufträge schriftlich formuliert und beigegeben werden.
Die Gruppenmitglieder reichen ihre Bögen im Uhrzeigersinn weiter. Sie nehmen die Ergebnisse der anderen wahr, vergleichen sie und tauschen sich dazu aus.
Im Anschluss können die eigenen Ergebnisse korrigiert und erweitert werden. Widersprüche, Spannungen oder Probleme müssen diskutiert werden.
Die zentralen Ergebnisse der Reflexionsphase werden auf dem gemeinsamen Gruppenbogen festgehalten.
Die Gruppe bestimmt eine Sprecherin oder Sprecher. In Absprache werden die Ergebnisse der Gruppenarbeit vorgestellt, wobei im Kern die Ergebnisse des zentralen Bogens stehen.
Hierher gehören aber auch Wahrnehmungen zum Diskussions- und Findungsprozess (Phase 3).
Alternativ und abhängig von Raum- und Gruppengröße kann es einen Rundgang zu den einzelnen Gruppen geben. Aus dem Plenum können dann Rückfragen formuliert und die eigenen Ergebnisse vorgestellt werden
Mit dieser Methode kann ein Bild oder Foto systematisch erschlossen werden. Erste Überlegungen zur Deutung und Interpretation werden angelegt.
Im Interview werden persönliche Informationen, Hintergründe oder Standpunkte ermittelt. Insofern dient es primär der Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit.
In neu gebildeten Klassen oder Lerngruppen unterstützt es die Kennenlernphase und die Entwicklung eines Gemeinschaftsgefühls.
Phase 1: Fragenkatalog
Die Gruppe entwirft einen Fragenkatalog. Die Lehrkraft unterstützt dabei, damit alle wesentlichen oder notwendigen Aspekte im Vorfeld bedacht werden.
Phase 2: Gespräch
Im Anschluss werden Interviewpaare gebildet, die sich gegenseitig befragen. Die Ergebnisse werden schriftlich fixiert. Alternativ kann das Gespräch auch mit einer App des Smartphones mitgeschnitten werden. Im Anschluss müssen wesentliche Gedanken verschriftlicht werden.
Phase 3: Präsentation
Nach den Interviews werden die erfassten Informationen im Plenum präsentiert. Wenn die Qualität der Aufnahmen zufriedenstellend ist, können auch Ausschnitte über Lautsprecher vorgestellt werden.
Phase 4: Reflexion
Im Anschluss werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede analysiert sowie Zusammenhänge reflektiert.
Im letzten Schritt werden Theorien zur Entstehung von Homogenität uder Vielfalt entwickelt und diskutiert.
Alternativ
Zur Konzentration auf das gesprochene Wort, können die Interviews auch telefonisch vorgenommen werden.
Mit einer Positionslinie werden Einstellungen oder Urteile räumlich dargestellt und zum Ausdruck gebracht werden. Darüber hinaus spiegelt dieser Zugang die Vielfalt und Heterogenität von Gruppen.
Eine imaginäre oder durch Klebeband markierte Bodenlinie bietet den Schülerinnen und Schülern Orientierung, um eine Entscheidungsfrage zu beantworten oder eine Position zu einem bestimmten Problen einzunehmen.
Die Enden dieser Linie stellen alternative Pole (Ja – Nein oder Stimmt – Stimmt nicht) dar. Der Raum zwischen diesen Punkten entspricht abgestuften Positionen.
Die Schülerinnen und Schüler beantworten die Entscheidungsfrage für sich und positionierensich entsprechend auf der Linie.
Die Schülerinnen und Schüler begründen individuell nach ihrer Positionierung ihren gewählten Standort und beziehen sich argumentativ aufeinander. Zu beachten ist dabei, dass sie ihre Position gegenüber ihren Mitschülerinnen und Mitschülern erläutern und die Lehrkraft lediglich moderierend wirkt.
Im Anschluss an diese Methode kann eine Pro- und Kontra-Diskussion folgen.
Die ABC-Methode regt Schülerinnen und Schülern an Gedanken und Ideen assoziativ zu sammeln und zu ordnen. Sie kann als Ideenpool, zur Wiederholung eines Themas oder für Fachbegriffe genutzt werden.
Allen Schülerinnen und Schüler wird jeweils eine Liste mit den 26 Buchstaben des Alphabets ausgeteilt, die in Einzelarbeit bearbeitet wird.
Die Ergebnisse werden in Partnerarbeit ausgetauscht und ergänzt. Vier Favoriten werden ausgewählt und markiert.
Im nächsten Schritt werden Gruppen gebildet, in denen die ausgewählten Wörter in eine sinnvolle Reihenfolge gebracht werden.
Die Ergebnisse werden im letzten Schritt im Plenum präsentiert.